Ägyptische Mumien: Sechs Leben neu entdecken

Ausgestellt sind sechs zwischen 800 und 100 v. Chr. in Ägypten mumifizierte Menschen, die normalerweise im Britischen Museum ruhen. Das Londoner Museum hat ihre Überreste, ihre bunten Sarkophage und Dutzende von Gegenständen, die in ihren Gräbern gefunden wurden, eingehend untersucht. So konnte vieles von dem, was sie erlebt haben, rekonstruiert werden: Identität, Alter, Beruf, Glaube, Bräuche, wie sie sich ernährten und sogar an welchen Krankheiten sie litten und wie sie behandelt wurden.

Im alten Ägypten glaubte man, dass der Körper der Toten so gut wie möglich konserviert werden sollte, um ihnen den Übergang ins Jenseits zu erleichtern. Die Protagonisten der Ausstellung sind ein Beamter, zwei Priester, eine verheiratete Frau, ein Kind und ein junger griechisch-römischer Mann. Auf den 3D-Bildern sind sogar die Ornamente der Mumien zu sehen, die durch die Binden nicht sichtbar sind, denn - so betonen die Organisatoren - alle Untersuchungen wurden mit größtem Respekt durchgeführt. Die virtuelle Entpackung wurde durch nicht-invasive Technologie möglich.